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NGC 7000 & Sh2-101 - Druckversion

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NGC 7000 & Sh2-101 - Speedy - 26.09.2016

Hallo,

NGC 7000 - ein Klassiker der Sommermilchstraße im Sternbild Schwan (Cygni). Es handelt sich um einen galaktischen Emissionsnebel als riesige H-II Region. Durch seine Ähnlichkeit mit dem nordamerikanischen Kontinent wird er auch als Nordamerikanebel bezeichnet. Die Entfernung beträgt ca. 2000 Lj. Und er ist ca.2° groß. Seine Helligkeit beträgt 5m. Der Nebel ist bei gutem Himmel mit bloßem Auge sichtbar. Allerdings empfiehlt sich hierbei die Benutzung eines Schmalband-Nebelfilters. Westlich des „Golfes von Mexico“ fällt eine Sternformation auf, die große Ähnlichkeit mit dem Orionsternbild aufweist.

   

Belichtung: 18x600s, ISO 500, 15xDark, 15xFlat, 15xFlatdark
Filter: IDAS-LP2
Belichtung: 35x1200s ISO 500, 25xDark, 25xFlat, 25xFlatdark
Filter: Astronomik H-Alpha 12nm
Kamera: gekühlte modif. Canon 60D bei ca.-10°C
Optik: APM APO 107/700 mit Riccardi Reducer (525mm) auf Losmandy G11
Guiding: Lacerta M-GEN am Leitrohr 66/400
Ort: Frankfurt(Oder)-OT Güldendorf
Datum: 25.08.2016, 01.04.2016 u. 28.08.2016

Der Tulpennebel (Sh 2-101) ist ebenfalls ein Emissionsnebel im Sternbild Schwan(Cygni). Durch die Sterne im Nebel werden die Wasserstoffgase ionisiert und zum Leuchten angeregt.
Die Entfernung beträgt 2000-8000 Lj. Die leuchtenden Gase des Nebels erinnern in ihrer Form an eine Tulpe, wobei die Form bei größerem Gesichtsfeld auf dem Foto besser erkennbar ist. Er befindet sich in der Nähe des Crescentnebels (NGC 6888) ca.1° östlich des Sterns Eta Cygni.

   

Belichtung: 18x900s, ISO 500, 15xDark, 15xFlat, 15xFlatdark
Filter: IDAS-LP2
Belichtung: 27x1500s ISO 500, 24xDark, 24xFlat, 24xFlatdark
Filter: Astronomik H-Alpha 12nm
Kamera: gekühlte modif. Canon 60D bei ca.-15°C
Optik: APM APO 107/700 auf Losmandy G11
Guiding: Lacerta M-GEN am Leitrohr 66/400
Ort: Frankfurt(Oder)-OT Güldendorf
Datum: 30.08.2016, 31.08.2016 u. 06.09.2016

Text zu den Bildern: Reinhard Schielinsky

VG, Reinhard und Speedy


RE: NGC 7000 & Sh2-101 - klingonio - 26.09.2016

Super Speedy und Reinhard,
neben den Bildern sind auch schöne Erklärungen zu dem was man sieht.

Im Übrigen steht H-II Region für eine Region mit ionisierten atomaren Wasserstoff, also ein Wasserstoffatom ohne Elektron in der Hülle. Sprich ein Ion mit nur einem Proton im Kern. Die Sterne, die solche Regionen zum Leuchten bringen sind in der Regel junge, heise Sterne, die ihren Hauptanteil an Strahlung noch als UV Strahlung emittieren, also meisten Sterne der Klassen O und B.
Dabei kollidieren quasi die Photonen mit dem H Atom und schlagen dabei das Elektron aus der Schale, welches sein ursprünglich Zustand anstrebt und wieder in sein Energieneveau zurückkehrt (Das nennt man Rekombination). Dabei sendet es exakt die Energiemenge aus, die es vorher aufgenommen hat um die Schale zu verlassen. Dies geschieht in Form eines Photons der Wellenlänge 656,25 nm, dem klassischen halpha. Deswegen erscheint es uns auch rot.

Seht das bitte als Ergänzung nicht als Korrektur. Als Spektroskopiker konnte ich nicht an mich halten Angel