28.02.2015, 12:11
(19.08.2014, 07:23)klingonio schrieb: Hi Leute,
hier mal ein kleiner Bericht zum heutigen Morgen.
Komet Jaques und das Planetentreffen Venus-Jupiter
Gegen 2:30 Uhr klingelte mein Wecker, noch das Schellen im Ohr schlürfte ich zum Fenster. Verdammt keine Sterne zu sehen dachte ich mir und wischte mir erstmal die Augen aus. Achja die Brille und siehe da sternenklar und fast windstill. Also rein in die Klamotten, Frühstück eingepackt und auf ging es.
Die Fahrt führte mich bereits Richtung Arbeit und auf halber Strecke machte ich an meinen Beobachtungsstammplatz auf den Feldern um Lichtetstein alt.
Die erste Tat war neben dem Übertreifen meines Skianzugs, der Mütze und den Handschuhen den 10" Dobson rauszuholen und auf den Kometen zu halten. Rein nach Gefühl peilte ich grob die Stelle an, wo er sich aufhielt. Siehe da ein schöner milchiger Fleck mit einer ausgebeulten Koma an einer Seite wo vermutlich der Schweif beginnt. Den jedoch sah ich nicht, weil der Mond trotz seiner abnehmenden Phase immer noch beachtlich hell war.
Also baute ich die EQ6 mit dem kleinen ED Skywatcher und meiner Spiegelreflexkamera tragend auf. Den Laptop noch rangebaumelt, die Nachführung auf den Kometen und los ging es. Kanpp 20 Minuten Belichtung auf 400 ISO Film sollte den Kometen und ein stück Milchtraße zwischen Kassiopeia und Perseus zeigen.
Nur die eine Aufnahme gelang mir, denn es begann bereits die nautische Dämmerung!
Nun setzte ich mich ersteinmal hin, früshtückte und nahm die Sterne ringsherum ersteinmal so richtig war. Beim Blick Richtung Osten machte mir das aufgehende Sternbild Orion klar "Jungs der Sommer ist vorbei, der Herbst steht vor der Tür und damit das HTT".
Fast euphorisch schwenkte ich zur Andromeda Galaxie mit dem 10 Zöller um auch diesen Anblick noch einmal zu genießen, bevor es hell wird. Selbst die Begleitgalaxie war gut auszumachen.
Von der Pracht der Milchstraße beeindruckt kam extra für mich ein verspäteter Perseide. Mit schätzungsweise -6 bis -8 mag Helligkeit zog die Sternschnuppe eine herrliche Lichtspur hintersich her. Die leuchtende Spitze schien mir fast etwas grünlich auzusehen.
Mein Frühstück war nur häppchenweise zu genießen, immer wieder fesselte mich der Anblick des Sternhimmels. Da fiel mir über den Baumwipfeln im Nordosten ein heller Lichtpunkt auf. Gerade so die Zweige streifend machte sich Jupiter für seinen morgendlichen Auftritt bereit. Wenige Minuten später ein zweiter hellerer Lichtpunkt. Die Venus gesellte sich hinzu. Damit konnte ich, wenn auch ein Tag später wie geplant, noch das Planetentreffen zwischen Venus und Jupiter nahe Preasepe im Sternbild Krebs miterleben. Ein herllicher Anblick, dem ich ein paar Fotos widmete.
Vorbei war nun die schöne Zeit unter dem Sternhimmel und ich packte alles wieder ins Auto, entledigte mich meiner Winterklamotten und fuhr ins Büro. Widerwillig muß ich dazu nich sagen, denn man hätte ja noch die Sonne beobachten oder bei einer Wanderung das tolle Wetter genießen können.
So Jungs nun warte ich auf die nächsten klaren Nächte und hoffe auf ein glorreiches HTT.
in diesem Sinne ...
Hi Leute,
die Tage habe ich mal wieder mein analoges Flagschiff von Minolta in die Hand genommen und am 17.2.2015 die Monsichel in der Morgendämmerung von meinem Büro aus eingefangen.
Bei der Auswertung der entwickelten Bilder kam mir noch eine Sternhimmelaufnahme vom 18.August 2014 unter. Das war der Tag als ich, wie oben berichtet, 2:30 in die Spur ging um den Kometen Jaques nocheinmal zu beobachten und Jupiter und Venus im Morgengrauen zu bestaunen.
Letztere habe ich auch auf Fiti festgehalten. Bei der Aufnahme des Kometen habe ich wohl mich in der Geduld zurück gehalten. Erstaunlich sind die Farben der Sterne, auch wenn der Komet fehlt. Das Bild wurde nur gescannt.
Die Farbe der Sterne hat mich wieder auf mein altes Vorhaben zurpck gebracht, den Einstieg in die Spektroskopie. Im Grunde habe ich alles an Technik an Board und für den Einstieg kaufe ich mir ein einfaches Blaze-Gitter, womit man erstauinlich viel bewerkstelligen kann.
Erfahrung und Mut zur Lücke!